Die Vorfahren von Cornelius Riewert KETELS

Vierte Generation

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8. Ketel HARKEN [Bilderalbum] wurde am 3. September 1761 in Toftum, Föhr geboren. Er starb am 16. August 1843 in Toftum, Föhr. Er wurde in Süderende, Föhr bestattet. Er heiratete Krassen ERKEN am 6. November 1795. Ketel arbeitete als Commandeur, das ist ein Kapitän eines Walfangschiffes. [Eltern] #16  [Kind] #4

Ketel begann die Seefahrt 1773 mit 11 Jahren als Schiffsjunge auf dem hamburgischen Wal- und Robbenfänger DE PATRIOT. Er war mit 13 Jahren schon Matrose und blieb dort als solcher bis 1780, und zwar jeweils gemeinsam mit seinem Vater Hark Ketels, der von 1770 bis 1780 als Speckschneider zur Besatzung der PATRIOT gehörte. Im Zuge der See-Enrollierung wurde Ketel 1781 zum Dienst auf der dänischen Flotte gezogen.
Ketel war lt. der Volkszählungen 1787 und 1801 Steuermann. In dieser Funktion fuhr er schon 1785 bei dem Toftumer Kapitän Boh Ketels auf einem Kopenhagener Handelsschiff nach Island und Bilbao. Später finden wir ihn in den Mannschaftslisten des altonaischen Walfängers DE ELBE, von 1792 bis 1794 als Harpunier bzw. Speckschneider, danach bis 1807 als Steuermann. Commandeur dieses Schiffes war von 1788 bis 1807 Luer Petersen von Altona. Wegen der Kontinentalsperre musste der Walfänger 1804 von Tönning und 1805 von Friedrichstadt auslaufen, wo er auch überwintert hatte.
Während der Zeit als Ketel Harken auf der ELBE fuhr, waren Commandeur und Mannschaft beim Walfang erfolgreich. Sie brachten von 1792 bis 1801 Speck und Barten von 80 Walen heim, 1798 alleine von 19. Die Erträge von 1802 bis 1807 sind nicht erfasst.
Bei seiner Rückkehr im Juli 1800 erlitt das Schiff bei einem Ausweichmanöver eine Havarie. 1807 wurde es während der Rückreise vom Walfang in der Elbmündung von den Engländern gekapert, ebenso wie fünf weitere altonaische Walfänger. Daraufhin wurde der Walfang von Altona aus bis 1815 eingestellt. Ob und wie lange die Mannschaften dieser Schiffe in englischer Kriegsgefangenschaft verblieben, ist nicht überliefert.
Von 1815 bis 1820 befehligte Ketel H. DE ELBE, die der Reeder P. Schröder von Glückstadt 1815 gekauft hatte. Als nach Beendigung der Kontinentalsperre die Fahrt wieder aufgenommen wurde, war das Schiff durch das lange Liegen im Schlick undicht geworden. Man hatte aber nur die Mittel, eine Seite abzudichten. Daher entschloss man sich, zunächst die Steuerbordseite zu richten, weil diese auf der Ausreise der vorherrschenden, westlichen Winde wegen am tiefsten im Wasser lag. Die andere Seite wurde dann im folgenden Jahr gemacht.
1821 musste er sich wieder mit der Stellung eines Steuermannes begnügen, und zwar auf DE FRAU MARGARETHA, die am 8. April bei Grönland auf 68° 21' Nordbreite von Eismassen zerdrückt wurde. Nach zehntägiger mühseliger Fahrt in ihren Schaluppen (Beiboten) erreichte die Besatzung die unwirtliche Nordküste Islands, wo sie völlig entkräftet eine menschliche Siedlung fand.
Auf Ponys reitend, gelangte sie nach Reykjavik. Ein Kopenhagener Schiff nahm sie auf und brachte sie nach Tönning. Am 20. Juni war Ketel H. wieder auf Föhr zurück, wo man die Besatzung bereits betrauert hatte.
Ketel H. war dann 1822 und 1823 Commandeur des Glückstädter Wal- und Robbenfängers NEUENKIRCHEN, den von 1838 bis 1848 sein Sohn Arfst Ketels (1808-1884) befehligte, um dann nach 50 Jahren die Seefahrt zu „bedanken“.

Die Familie Harken wohnte bis 1808 in Toftum Nr. 192 (alte Zählung) in einer kleinen Kate auf einem Staven von nur 240 qm. Das Haus wurde um 1900 für einen Neubau abgerissen. Danach zog sie in das etwas größere Elternhaus Nr. 189 (alte Zählung) bzw. Toftum 220 (heutige Zählung), das der Vater Hark Ketels 1755 gebaut hatte und um 1830 eine Länge von zwölf Fach (22 m) aufwies.
Die Landstelle von Ketel H. hatte um 1800 nur eine Größe von 2,2 Demat, die nicht einmal für das Halten einer Kuh ausreichte. Nach 1815 erweiterte er seinen Landbesitz auf rd. 15 Demat.

Ein gut erhaltener Grabstein des 1843 verstorbenen Ketel H. steht auf dem Friedhof der St. Laurentii-Kirche, etwa 10 m nördlich der Kirchentür.

9. Krassen ERKEN wurde am 15. November 1774 in Dunsum, Föhr geboren. Sie starb am 5. August 1856 in Toftum, Föhr. [Eltern] #18

[Kind] #4


10. Johannes FRÜDDEN wurde am 1. August 1756 in Süderende, Föhr geboren. Er starb am 19. Februar 1826 in Klintum, Föhr. Er heiratete Thur MATZEN am 26. Januar 1781. Johannes arbeitete in Klintum als Landmann und Zimmermann. [Eltern] #20

11. Thur MATZEN wurde am 5. August 1759 in Oldsum, Föhr geboren. Sie starb am 1. Oktober 1810 in Klintum, Föhr. [Eltern] #22

[Kind] #5


12. Knudt NICKELSEN wurde am 6. Oktober 1770 in Hedehusum, Föhr geboren. Er starb am 26. März 1851. Er heiratete Ohs HAYEN am 11. Januar 1799.  [Eltern] #24

Knudt Nickelsen war Seefahrer und Harpunier. Er konnte lange Zeit nicht für seine Familie sorgen, weil er in der spanischen Festung Ferrol gefangen gehalten wurde. Er wurde ein Opfer der napoleonischen Kriege und wurde von den Widersachern Napoleons mit seinem Schiff von den Engländern oder Spaniern aufgebracht, weil sein Schiff und auch er aus dem Einflussbereich Napoleons stammten.

Er lahmte, weil er ein verrenktes Bein hatte.

13. Ohs HAYEN wurde am 10. Oktober 1769 in Utersum, Föhr geboren. Sie starb am 17. Juli 1820. [Eltern] #26

Cornelius Ketels berichtet über seine Urgroßmutter:
Ohs oder Oes (friesisch Uas, daher den Namen Osina) Hayen ist, wie meine Mutter erzählte, ein besonders gutmütiger Charakter gewesen (friesisch an gooden Mensk). Sie hat immer Amrumer Frauen, die übers Watt gekommen waren, um ihre Reepen (aus Dünengras gedrehte Bänder) zu verkaufen, bei sich in Utersum aufgenommen und ihnen eine warme Stube gemacht, wenn sie übernachten mussten wegen ungünstigen Wassers.

[Kind] #6


14. Früd BRAREN [Bilderalbum] wurde am 11. Dezember 1788 in Oldsum, Föhr geboren. Er starb am 13. Oktober 1875 in Süderende, Föhr. Er heiratete Krassen PETERS am 4. November 1808. [Eltern] #28   [Kind] #7

Bei seinem Vater erlernte er das Schmiedehandwerk. Nach seiner Hochzeit gab er dieses Handwerk auf und betrieb in dem Hause seines Schwiegervaters (Süderende 30) Landwirtschaft. Als Landwirt war er sehr tüchtig, strebsam und rechtschaffen, stets darauf bedacht seinen Betrieb zu vergrößern und zu verbessern. Er wurde einer der größten Grundbesitzer in Süderende. Der Umstand, dass seine Frau die einzige Tochter eines in recht wohlhabenden Verhältnissen lebenden Schiffskapitäns war, wird ihm dabei sehr zustatten gekommen sein. Sein Haus trägt heute noch als Maueranker seine Initialen F B. Für seine Tochter kaufte Friederika Sicilia kaufte er das Haus Süderende 36.

Er lebte in seinem Alter sehr zurückgezogen und war in den letzten Jahren seines Lebens sehr schwerhörig und schwachsehend. Er starb am 13. 10. 1875 an Altersschwäche im Alter von 87 Jahren.

15. Krassen PETERS [Bilderalbum] wurde am 17. September 1785 in Süderende, Föhr geboren. Sie starb am 2. Juni 1871 in Süderende, Föhr. [Eltern] #30  [Kind] #7

Sie ist die Frau, die der Maler und ihr Schwager Oluf Braren 1808 als "Föhrer Braut" malte.

Harro Ketels, Ur-Ur-Enkel von Krassen Peters, schreibt dazu:
"(Der Vermerk über die Trauung zwischen Früd Braren und Krassen Peters) … befindet sich im damaligen Trauregister von St. Laurentii. Es wird noch heute im Pastorat von Süderende aufbewahrt. Die Trauung am 4. 11. 1808 von Früd Braren und Krassen Früdden (Frauen wurden auf Föhr umgangssprachlich oft nach ihrem Mann benannt) trägt den Vermerk "Hauscopulation". Die Trauungen der beiden Schwestern und alle übrigen Trauungen tragen den Registervermerk "In der Kirche". Eine weitere Haustrauung aber ist nicht eingetragen.
Dieser Grund für die Haustrauung von Früd Braren und Krassen Peters ist auch ohne weiteres zu erkennen. Oluf Brarens Schwägerin war nämlich bei ihrer Heirat im fünften Monat schwanger. Das erste Kind dieser Ehe wurde am 14. 3. 1809 in Süderende geboren. Auch auf den gut erhaltenen Grabsteinen auf dem Friedhof von St.Laurentii, Süderende, kann man die beiden Daten vergleichen. Der Grabstein von Friederika Knudsen, geb. Braren, der ältesten Tochter der Föhrer Braut, steht schräg gegenüber, 20 Meter entfernt von dem ihrer Mutter Krassen Braren, geb. Peters.

Dass Oluf Braren auf jeden Fall eine Trauung aus der Verwandtschaft gemalt hat, wird von keiner Seite bestritten. Wir dürfen daher annehmen, das behäbig dasitzende Paar in der späteren Fassung - es gibt zwei Bilder mit dem gleichen Motiv - sind die Brauteltern: Früd Peters und seine Frau Sitzele, geb. Jappen. Früd Peters besaß als Kapitän der „Fortroelighed“ das Bürgerrecht in Kopenhagen und war ein tonangebender Mann im Kirchspiel St.Laurentii. Damals war er 47 und seine Frau 45 Jahre alt.
Das Haus, in dem die Trauung stattfand, kann nach alledem kein anderes sein als Süderende Nr.30 (heutige Zählung). Dort wohnte damals Früd Peters. Dort wohnte dann auch das junge Paar Früd und Krassen Braren. Die Maueranker mit den Buchstaben F und B  im Giebel des Hauses sind noch heute zu sehen."

Krassen erreichte ein hohes Alter und konnte mit ihrem Ehemann die diamantene Hochzeit feiern. Zu dieser Feier wurde ihnen eine schöne Bibel mit einer Widmung von der Königin Elisabeth, der Gemahlin des regierenden Königs Friedrich Wilhelm IV von Preußen überreicht. In den letzten Jahren ihres Lebens war sie sehr kindisch. Dieser Zustand erforderte viel Wartung seitens der Angehörigen.


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